m, 5. Krampfanfall?

(Fortsetzung)

Anamnese

S (Symptome): Der Patient ist 5 Jahre alt und wird tagsüber in einem Kindergarten betreut. Aktuell ist er schläfrig, aber erweckbar, dann desorientiert. Die Vitalfunktionen sind stabil, äußere Verletzungen oder ein Zungenbiss sind nicht erkennbar. Er hat eingenässt. Die Symptome haben aus der Ruhe heraus angefangen, ein Stressereignis lag nicht vor.

 

A (Allergien): Es sind keine Medikamenten- oder Lebensmittelallergien bekannt.

 

M (Medikamente): Der Patient nimmt nicht regelmäßig Medikamente ein.

 

P (Patientengeschichte): Die Mutter des Patienten berichtet nach ihrem Eintreffen an der Einsatzstelle von einem Ereignis mit ähnlichen Symptomen vor etwa zwei Monaten, infolge dessen der Patient in einer nahegelegenen Kinderklinik vollständig untersucht wurde. Ein damals abgeleitetes EEG zeigte zwar veränderte Hirnstromkurven, konnte jedoch genau wie ein durchgeführtes cMRT keinen Fokus für den Krampfanfall liefern. Nach den übereinstimmenden Beschreibungen der Mutter und der Erzieherinnen des Kindergartens verliefen beide Krampfanfälle ähnlich (siehe Punkt E).: ohne Konvulsionen, dafür mit Bewegungsunfähigkeit, Abwesenheit und starrem Blick bei geöffneten Augen.

 

L (letzte Mahlzeit): Frühstück

 

E (Ereignisse): Die Erzieherinnen berichten, dass der Patient am Tisch im Gemeinschaftsraum des Kindergartens saß, als er ihnen auffiel. Er saß bewegungslos auf einem Stuhl, die Hände lagen auf der Tischplatte. Seine Augen waren geöffnet, jedoch fixierte er den Blick nicht und blickte abwesend geradeaus. Auf Ansprache reagierte er nicht, Konvulsionen konnten nicht beobachtet werden. Aus den Beschreibungen der Mutter nach dem letzten Ereignis schlossen sie auf einen erneuten Krampfanfall und verabreichten das für diesen Zweck von der Mutter bereitgestellte Notfallmedikament. In der Folge wurde der Patient schläfrig und sackte auf dem Stuhl zusammen. Die Erzieherinnen legten ihn auf eine am Boden bereitliegende Decke und verständigten sowohl den Rettungsdienst als auch die Mutter.

Frage: Welches Notfallmedikament wurde wahrscheinlich von den Erzieherinnen verabreicht? Welcher Applikationsweg wurde warhscheinlich gewählt?

Denken Sie einmal selbst kurz darüber nach, ihnen fällt bestimmt eine Lösung ein!

 

Für alle Ungeduldigen: hier geht es weiter in dem Fall: