Der Mensch begibt sich beim Tauchen in eine Umwelt, für die ihne die Natur nicht geschaffen hat. Ob er das Tauchen aus beruflichen Gründen oder zur sportlichen Erholung betreibt: stets muss er sich der neuen Umgebung anpassen. Diese wird ihm zunächst fremd und gefährlich erscheinen.
Dem Endringen in die Tiefe stellen sich viele physikalische Barrieren entgegen, wie:
Mit ihnen gilt es, sich auseinanderzusetzen. Deshalb muss man sich zunächst einen Überblick über die physikalischen und physiologischen Bedingungen verschaffen. Auch sind die Auswirkungen, die sie auf unseren menschlichen Organismus haben, zu ergründen.
Jede Sportart hat ihre Risiken. Der Reiz des Tauchens liegt vielfach in der Verlockung, welche die Welt unter Wasser birgt. Man muss die möglichen Gefahrenquellen und Bedrohungen kennen, um ihnen wirksam begegnen zu können. Jeder, der taucht, eignet sich deshalb das Wissen um die Grenzen der Leistungsfähigkeit des menschlichen Organismus und des Tauchgerätes an. Wenn es uns gelingt:
so hat die Theorie ihre Aufgabe erfüllt.
Schon früh in der Geschichte der Menschheit haben wissbegierige Schwimmer versucht, die Tiefen der Flüsse, Seen und Meere zu ergründen. Meist beschränkte man sich auf den Luftvorrat der Lunge (nach Art der Perlentaucher). Tauchtiefen bis 30 m mit einem Aufenthalt von 2 bis 3 Minuten waren sicherlich schon damals nicht selten. Heute liegt der Rekord im Apnoetauchen bei 214 m Tiefe (Herbert Nitsch, 2017).
Dem Freitauchen, nicht aber dem Rekordtauchen, wenden wir uns in dieser Theorie zu. Daraus wollen wir lernen, wie man in Tiefen bis 15 m sicher tauchen kann.