siehe: Akutes Koronarsyndrom
von engl.: acute coronary syndrome (ACS)
Umfasst hauptsächlich drei Krankheitsbilder aufgrund ihrer in der Notfallmedizin zunächst häufig nicht unterscheidbaren Symptomatik: die instabile Angina pectoris, den Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI) und den ST-Hebungsinfarkt (STEMI). Der akut einsetzende und anhaltende Thoraxschmerz, häufig mit Ausstrahlung in den linken Arm, stellt dabei das Leitsymptom dar.
Die Anamnese umfasst das Erfragen und die Aufzeichnung der Beschwerden und (Leidens‑)Geschichte des Patienten. Der Ablauf unterscheidet sich je nach Situation, wobei in Notfällen häufig nur eine kurze Anamnese erfolgt, um (lebens‑)wichtige Maßnahmen nicht zu verzögern. Sie dient allerdings nicht nur der Diagnosefindung, sondern kann für viele Patienten bereits Teil der Therapie sein: Oft erfährt er der Patient bereits eine Entlastung, wenn er frei über seine Beschwerden berichten kann. Die Anamnese ist häufig der erste Kontakt zwischen Arzt und Patient; sie legt den Grundstein für eine gute Beziehung.
siehe: Lachgas
siehe: Hypästhesie
Die Hemiplegie ist die vollständige Lähmung von Muskelgruppen oder der Extremitäten einer Körperseite. Es besteht keine Restaktivität wie bei einer Hemiparese.
syn.: Taubheitsgefühl
Als Hypästhesie bezeichnet man in der Neurologie eine Sensibilitätsstörung mit herabgesetzter Druck- bzw. Berührungsempfindung, vor allem in Bereichen der Haut.
Eine Hypästhesie kann mit vermindertem Schmerz- bzw. Temperaturempfinden einhergehen. Ist nur eine Körperhälfte betroffen, spricht man von einer Hemihypästhesie.
Als Ursachen kommen unter anderem infrage:
Als Hypotonie bezeichnet man Blutdruckwerte unterhalb von 100/60 mmHg. Im Gegensatz zur Hypertonie besteht jedoch nur beim Auftreten von Beschwerden Handlungsbedarf von ärztlicher Seite.
Als Lachgas bezeichnet man ein gasförmiges Inhalationsnarkotikum. Es hat die chemische Summenformel N2O und eine molare Masse von 44,01 g/mol. Es ist farblos, geruchlos und weder explosiv noch brennbar. Durch O2-Abspaltung kann es jedoch einen Brand unterhalten.
Das Gas wurde 1772 von Joseph Priestley entdeckt, die besonderen medizinischen Eigenschaften entdeckte der Chemiker Humphry Davy 1799 durch Selbstversuche. Der erste Zahnarzt, der Lachgas als Narkosemittel verwendete, war Horace Wells in Hartford, Connecticut. Er setzte es ab dem Jahr 1844 bei Zahnextraktionen ein, nachdem er dessen schmerzstillende Wirkung zufällig bei einer Vergnügungsanwendung beobachtet hatte, wie sie damals auf Jahrmärkten üblich war.
Für die Herkunft des Namens Lachgas gibt es unterschiedliche Vermutungen. Am populärsten ist die Vermutung, dass der Name von einer Euphorie herrührt, die beim Einatmen entstehen kann, sodass der Konsument lacht. Weitere Vermutungen sind, dass sich durch Einatmung des Gases Zwerchfellkrämpfe einstellen können, die von Außenstehenden als Lachen interpretiert werden, jedoch nicht euphorischer Natur sind. Da Lachgas nach seiner Entdeckung zunächst gerne im Zirkus und auf Jahrmärkten zur Belustigung des Publikums eingesetzt wurde, könnte auch hierin der eigentliche Ursprung des Namens zu finden sein.
Für die Herkunft des Namens Lachgas gibt es unterschiedliche Vermutungen. Am populärsten ist die Vermutung, dass der Name von einer Euphorie herrührt, die beim Einatmen entstehen kann, sodass der Konsument lacht. Weitere Vermutungen sind, dass sich durch Einatmung des Gases Zwerchfellkrämpfe einstellen können, die von Außenstehenden als Lachen interpretiert werden, jedoch nicht euphorischer Natur sind. Da Lachgas nach seiner Entdeckung zunächst gerne im Zirkus und auf Jahrmärkten zur Belustigung des Publikums eingesetzt wurde, könnte auch hierin der eigentliche Ursprung des Namens zu finden sein.
Lachgas diffundiert bis zum Partialdruckausgleich mit dem umgebenen Blut in luftgefüllte Hohlräume. Diese Volumenzunahme kann insbesondere bei Pneumothorax und Luftembolie von klinischer Bedeutung sein.
Die geringe Blutlöslichkeit von Lachgas führt zu einem raschen An- und Abfluten. Bei der Narkoseausleitung kann dabei eine sogenannte Diffusionshypoxie entstehen: Das Lachgas diffundiert in die Alveolen und verdrängt den Sauerstoff. Um der drohenden Hypoxie vorzubeugen, wird am Ende der Narkose zusätzlicher bzw. reiner Sauerstoff zugeführt.
Weitere Nebenwirkungen sind Halluzinationen und Veränderungen der Farbwahrnehmung. Wie die meisten Inhalationsnarkotika führt Lachgas zu einer leichten Erhöhung des intrakraniellen Druckes. Bei sehr langer Exposition ist eine irreversible Oxidation von Vitamin B12 und damit eine Dyserythropoese möglich.
Beim Eigenreflex liegen der Sensor des Reizes und der Effektor der Reflexantwort im selben Organ.
Bei diesem Effektor handelt es sich in der Regel um einen Muskel, beim Sensor um dessen eigene Muskelspindeln. Der Eigenreflex dient der relativen Anpassung der Muskelspannung an Veränderungen der Gelenkstellung.
Bei Dehnung des Muskels werden die Endigungen der Muskelspindeln gereizt. Der Reiz wird über schnelle Nervenfasern vom Typ Ia in das Rückenmark und dort monosynaptisch auf Motoneurone geleitet. Nach einer kurzen Latenzzeit führt so die Dehnung des Muskels zu einer motorischen Reaktion
Als Palpitationen bezeichnet man Herzaktionen, die vom Patienten selbst als ungewöhnlich schnell, angestrengt, kräftig oder unregelmäßig wahrgenommen werden. Sie können harmlos sein oder Krankheitswert besitzen und bedürfen häufig einer weiteren diagnostischen Klärung.
Blutdruckmessung im Liegen und im Stehen zur Prüfung, ob eine physiologische Orthostase-Reaktion (Herzfrequenzzunahme beim Wechsel vom Liegen ins Stehen, um einem Absinken des Blutdrucks entgegenzuwirken) vorliegt.
Eine Synkope ist der plötzlich auftretende Verlust von Bewusstsein und Muskeltonus mit rascher, spontaner und kompletter Erholung innerhalb weniger Sekunden. Die Synkope ist Ausdruck einer vorübergehenden globalen zerebralen Minderperfusion infolge verschiedener Mechanismen: Vermindertes Herzzeitvolumen (kardiale Synkope), pathologischer neurokardiogener Reflex (Reflexsynkope) oder orthostatische Hypotonie (orthostatische Synkope). Als Basisdiagnostik erfolgen bei jedem Patienten Anamnese und körperliche Untersuchung sowie EKG und Schellong-Test. Lässt sich der Mechanismus dadurch nicht klären, ist weiterführende Diagnostik wie bspw. eine Echokardiographie oder Kipptischuntersuchung notwendig. Da kardiale Synkopen mit einem erhöhten Risiko für einen plötzlichen Herztod einhergehen, müssen Risikopatienten identifiziert und entsprechend ihrer Grunderkrankung therapiert werden.